13. Mai 2013

Schlafunterlagen: Isomatten und Co.


Heute dreht sich hier alles um's Schlafen und vor allem um's bequem schlafen. Da mir ein gewisser Schlafkomfort auch beim Trekking äußerst wichtig ist, fallen normale Isomatten (z.B. eine Evazote) somit schon einmal raus, hinzu kommt, dass auch eine gewisse Isolationsleistung nötig ist, damit man nicht friert, womit zusätzlich normale Luftmatratzen wegfallen. Was bleibt sind folgende 2 Möglichkeiten:

  • Thermo-Luftmatratzen
  • und aufblasbare Isomatten. 

Thermo-Luftmatratzen

Das sind Luftmatratzen, bei denen durch zusätzliche "Tricks" die Isolationsleistung im Vergleich zu einer einfachen Luftmatratze erhöht wird. Bei Therm-a-Rest (z.B. NeoAir) geschieht dies durch Aluminum-bedampfte Trennstege, die Wärme reflektieren sollen sowie spezielle Innenwände zwischen den Kammern. Bei Exped in erster Linie durch eine Füllung aus entweder Kunstfaser oder Gänsedaunen. Der Vorteil solcher Luftmatrazen ist in erster Linie ihr kleines Packmaß und das geringe Gewicht. Als Nachteile sind ein geringerer Liegekomfort vor allem für Seitschläfer zu nennen, denn durch die geringe Gewichtsverteilung kann man dann schon mal fast bis auf den Boden kommen, dass viele der Matratzen wohl rascheln und dass sie natürlich wenn ein Loch entsteht erst einmal nicht mehr zu gebrauchen sind.

Aufblasbare Isomatten

Im Gegensatz zu normalen Isomatten bestehen aufblasbare Isomatten zusätzlich zu der Schaumstoffschicht aus einer Umhüllung aus Kunststoff, die sich im Regelfall durch die Entfaltung des Kunsstoffes beim Ausrollen eigenständig mit Luft füllt. Um hier Gewicht zu sparen ist der Schaumstoff gestanzt. Diese Matten gibt es in unterschiedlicher Dicke von 2,5 cm bis zu 10 cm, wobei mit zunehmender Dicke natürlich auch Gewicht und Packmaß zunehmen, was auch schon die Nachteile sind. Vorteil ist, dass sie auch beim Schlafen auf der Seite oder wenn man sich nur draufsetzt ordentlich isolieren und auch wenn die Luft nicht mehr hält, hat man zumindest noch einen gewissen Komfort und es wird trotzdem noch nicht kalt von unten.

Der R-Wert

Ganz kurz was zu diesem Wert. Der wird eigentlich auf jeder Schlafunterlage angegeben und soll Auskuft über die Isolationsfähigkeit geben. Grob kann man sagen
  • je höher der R-Wert, um so besser ist die Isolationswirkung
  • je höher der R-Wert, um so geringer ist der Wärmeverlust 

Leider gibt es keinen einheitlichen Standard für diesen Wert, so dass der Vergleich bei unterschiedlichen Herstellern schon schwierig wird. Außerdem spielt natürlich auch das persönliche Kälteempfinden eine Rolle. Und ich find den Wert auch nur schwer greifbar: wenn da was von R-Wert 4 steht, hab ich erst einmal keine Ahnung was das heißen soll. Bei eigentlich allen Isomatten steht zudem aber auch noch ein Termperaturkomfortbereich drauf, für den gilt natürlich auch das vorher gesagte, aber zumindest verstehe ich was der heißen soll..

 

Die richtige Matte für mich

Für mich fiel die Entscheidung schnell auf eine aufblasbare Isomatte, denn wie schon gesagt auf Komfort wollte ich keinesfalls verzichten, zudem schlafe ich gern auf der Seite und drehe mich auch viel umher, wobei irgendwelches Rascheln doch schon störend wäre. Außerdem habe ich auch etwas mögligst Langlebiges gesucht und bei einer Luftmatratze hätte ich doch immer ein wenig Angst vor Pannen.
Beim Rumschmökern im Laden hatte ich dann auch schnell eine Therm-a-Rest in der Hand, weil es diese dann doch auch in sehr handlichem Packmaß gibt, was unter anderem an dem mumienförmigen Schnitt liegt, der im Vergleich zu rechteckig geschnittenen Matten zusätzlich Material spart. Zunächst hatte ich mich für die Trail Lite Women's entschieden, diese ist 3,8 cm dick, hat eine Länge von 168cm und wiegt 800g. Im Vergleich zu den nicht frauanspezifischen Matten haben Women's Matten zusätzliche Isolation im Fuß- und Torsobereich. Das fand ich klang genau richtig für mich. Beim Probeschlafen habe ich dann aber festgestellt, dass mir die Matte a) zu kurz (nur knapp 3cm länger als ich selbst) und b) nicht kuschelig, also nicht dick genug war. Also zurück damit. Die nächst dickere und länger Isomatte wäre dann die Trail Pro Regular gewesen, aber die sollte dann bei einer Länge von 183 cm und einer Dicke von 5 cm schon wieder 910 g wiegen und hat doch auch ein deutlich größeres Packmaß. Nach langem rumsurfen bin ich dann auf die Therm-a-Rest 40th Anniversary Edition Regular gestoßen: die wiegt bei selber Länge und Dicke nur 680 g und lässt sich wirklich winzig packen. Ohne Luft ist sie nicht mal einen 1cm dick, wenn sie dann ausgerollt ist, sind es 5 cm, alles dank dem gestanzten Schaumstoff (s.unten). Zusätzlich besteht sie aus einem rutschfesten Material auf der Oberseite und einem zeltbodenähnlichen Material an der Unterseite, welches mir einen sehr soliden Eindruck macht. Das Reparaturset und der Packbeutel sind auch gleich dabei. Und sie ist gelb. Ich mag gelb. ;)
Terhm-a-Rets 40th Anniversary Edition, ohne Luft
Terhm-a-Rets 40th Anniversary Edition, mit Luft



Terhm-a-Rest 40th Anniversary Edition - gestanzter Schaumstoff


3 Kommentare:

  1. Eine selbstaufblasende Isomatte ist meiner Meinung nach echt Pflicht für alle, die öfters einmal wandern gehen und unterwegs dann das Zelt aufschlagen. Kaum etwas kann den Spaß so verderben wie am nächsten Tag aufzuwachen und Schmerzen vom Liegen auf dem harten Boden zu haben.

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  2. Da kann ich nur zustimmen, solch eine schlimme Nacht musste ich auch schon durchmachen. Aber ganz einfach weil mir meine selbstaufblasbare Isomatte durch einen Stein kaputt gegangen ist. Seither habe ich immer das Flickset dabei und fühle mich sicherer, denn eine Nacht mit kaputter Isomatte die ständig Luft verliert möchte ich nicht nochmal erleben.

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